Feuerwehren üben Ernstfall - Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehren Göggingen und Schechingen

 

Ein Feuer im Clubheim des Campingclubs Welzheimer Wald löst am Freitag den 13. einen Alarm für die Feuerwehren aus Göggingen und Schechingen aus. Als die Rettungskräfte eintreffen werden mehrere Personen vermisst. 

 

Dies war das Szenario der diesjährigen Hauptübung der beiden benachbarten Wehren, welches es für die Einsatzkräfte zu meistern galt. Ein Szenario wie es jeden Tag passieren kann. Auf dem Campingplatz in Göggingen kommt es um ca. 18:00 Uhr im Bereich der Küche des Clubheimes zu einem Schadensfeuer. Durch eine starke Rauchentwicklung werden Besucher des Campingplatzes auf den Brand aufmerksam und lösen den Alarm über einen Notruf aus. Basierend auf den Aussagen des Anrufers, wählt die Rettungsleitstelle eine Einsatzkategorie aus und alarmiert je nach Schadenslage ein festes Set an Einsatzkräften – in diesem Fall die Rettungskräfte aus Schechingen und Göggingen, mit dem Einsatzstichwort BR4 (Brand 4).

 

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stellte sich eine anspruchsvolle Lage dar. Es werden mehrere Personen vermisst, die genaue Anzahl ist in diesem Moment jedoch noch nicht bekannt. Der zuerst eingetroffene Staffelführer der Feuerwehr Göggingen bekommt bei der Einsatzerkundung von einem anwesenden Camper die Information, dass insgesamt 6 Personen vermisst werden und diese in dem stark verrauchten Gebäude des Campingclubs vermutet werden. Sofort wird die Menschenrettung unter Verwendung von Atemschutzgeräten, über den Treppenaufgang ins 1.OG eingeleitet. Da das Gebäude über mehrere Zugänge verfügt und die vermissten Personen in unterschiedlichen Räumen auf unterschiedlichen Stockwerken vermutet werden, übernimmt das kurz darauf eingetroffene LF 16/12 der Feuerwehr Schechingen die Personensuche im Erdgeschoss.

 

Die Einsatzleitung, die sich mittlerweile im Schechinger MTW eingerichtet hatte, bildete auf Grund der Lage zwei Einsatzabschnitte. Dem Abschnitt „Brand“ wurden das TSF-W aus Göggingen und das LF16/12 aus Schechingen zugeordnet, dem Einsatzabschnitt „Wasser“ wurden die zwei LF8/6 der beiden Wehren zugeordnet. Um einen späteren Einsatz der angeforderten Drehleiter und weitergehenden Brandbekämpfung sicherzustellen, wurde sofort damit begonnen eine Wasserversorgung aus dem naheliegenden Götzenbachstausee herzustellen. Hier galt es, in kurzer Zeit festzustellen, auf welchem Weg und mit welchen technischen Mitteln die Wasserversorgung hergestellt werden kann. Mit 3 Pumpen und ca. 600m Schlauchleitungen wurde diese Aufgabe in kürzester Zeit umgesetzt.Am Ende der Übung konnten alle sechs vermissten Personen gefunden, gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden.

 

Beim anschließenden gemeinsamen Vesper im Gögginger Gerätehaus gab es dann noch die Möglichkeit für gute und interessante Gespräche zu dem vorher geübten Einsatzszenario.

Für die Kommandanten Alexander Maier und Stefan Fischer hatten die Kameraden einmal mehr unter Beweis gestellt, dass auch schwierige Einsatzlagen routiniert gemeinsam bewältigt werden können.