Um ein wenig Abwechslung in den feuerwehrtechnischen Alltag zu bringen, wurden die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Schechingen mit Knobelaufgaben konfrontiert.

Die Kameraden wurden hierfür in zwei Gruppen aufgeteilt, welche jeweils eine Aufgabe lösen mussten. Eine der Hauptanforderungen bei der Lösung der Aufgaben war die Einhaltung der Unfallverhütungsvorschrift. So wurden die Lösungsmöglichkeiten schon stark eingeschränkt. Die Gruppen gingen so vor, dass sie nach Erhalt der Aufgabe 10 Minuten Zeit zur Besprechung und danach 60 Minuten Zeit zur Umsetzung hatten.

Sitzbank bestehend aus Feuerwehr-Ausrüstung

Die erste Gruppe befasste sich mit der Aufgabe, eine Sitzbank mit Lehne zu bauen. Die Materialien zum Bau der Sitzbank durften nur vom LF8/6 entnommen werden. Während der Besprechung legte man sich hier auf eine Lösung fest, welche 3 Schlauchtragekörbe mit einer Decke als Sitzfläche vorsahen. Diese Sitzfläche wurde von drei Schaumkanistern gestützt. Für die Lehne wurde die vierteilige Steckleiter vom Fahrzeug geholt und in ihre vier Einzelteile zerlegt. Von diesen wurden zwei mal jeweils zwei Teile gegeneinander gelehnt und diese nebeneinander aufgestellt. Danach wurde ein Standrohr oben in die offene Fläche zwischen den Leiterteilen gelegt, um dem Konstrukt mehr Stabilität zu verleihen. Das ganze wurde mit ausreichenden Knoten und Stichen befestigt. Als Lehne diente schlussendlich eine Rettungstrage, die flach auf die schrägen Leiterteile angebunden wurde. Das Ergebnis aus Leitern und Trage wurde dann der länge nach an die Sitzfläche gestellt und ebenfalls mit Knoten und Stichen stabilisiert. So konnte die Aufgabenstellung innerhalb der Frist gelöst werden, wobei sich das Ergebnis sehen lassen kann.

Schlauchanhänger mit Hilfe von Feuerwehrausrüstung auf 12 Flaschen stellen

Die zweite Gruppe der FFW Schechingen wurde mit der Aufgabe konfrontiert, den Schlauchanhänger des LF8/6 mit Hilfe von feuerwehrtechnischer Ausrüstung auf zwölf Flaschen zu stellen. Die Gruppe entschied dabei, die drei Räder des Anhängers mit jeweils vier Flaschen zu unterbauen. Die Umsetzung erfolgte mit dem Spreizer des LF16/12 sowie diversem Unterbaumaterial, was zur Stabilisierung von schweren Gegenständen (meistens Fahrzeuge) verwendet wird. So wurde der Schlauchanhänger jeweils Stück für Stück mit Hilfe des Spreizers angehoben und danach unterbaut. Als dann die erforderliche Höhe für die Flaschen erreicht wurde, wurden über die drei mal vier Flaschenhälse Bretter gelegt, um die Flaschen selbst nicht zu sehr zu beanspruchen. Zudem wurde damit die Gefahr eingedämmt, dass die Räder von den Flaschen abrutschen könnten. Diese zwölf Flaschen mit den Brettern darüber wurden dann anschließend unter die Räder gestellt und der Schlauchanhänger vorsichtig herabgelassen. Hierbei ging keine Flasche zu bruch, was hieß: die Aufgabe war erfolgreich gemeistert. Auf die selbe Art und Weise wurde das Konstrukt auch wieder abgebaut. Das Ergebnis konnte auch hier sich sehen lassen.

Die Kameraden hatten sichtlich viel Spaß bei den Aufgaben und bewiesen auch, dass komplizierte Aufgaben mit der richtigen Ausrüstung und ein wenig planerischem Denkvermögen gut bewältigt werden können.